Als das Basler Stadthaus noch eine Post war, diente das benachbarte Gebäude als Kutschenremise. Vielen bekannt als Standort des Heimatwerks oder Tarzan-Filiale wurde die Liegenschaft in den letzten zwölf Monaten unter der Ägide der Bürgergemeinde der Stadt Basel, die die Remise für die Baehler-Stiftung verwaltet, umfassend saniert, umgebaut und farblich wieder ans Stadthaus angepasst.
Der historische Kopfbau mit den charakteristischen Rundbogenfenstern wurde sorgfältig renoviert und erhielt eine interne Treppenverbindung zur neuen Dachterrasse auf dem hinteren Gebäudeteil. Letzterer wurde komplett ersetzt und mit grosszügigen Fenstern zum Totengässlein und einem ebenerdigen Zugang versehen.
Die Einrichtung des Lokals «Kuni & Gunde», das nach der Stifterin des Basler Münsters benannt ist, haben die künftigen Betreiber Tim Peters und Tobias Mingramm gemeinsam mit dem Innenarchitekturstudio Bravo Ricky entwickelt. Holz, teilweise auch wiederverwendetes, prägt das Bild. Tische und Stühle werden in der Eröffnungsaktion zwischen dem 20. und 22. Oktober nach klassischen Vorlagen des Designers Enzo Mari gemeinsam mit interessierten Gästen zusammengebaut.
Wer das Lokal betritt, dem fallen die beleuchtete Bar und die vielen Sitzgelegenheiten ins Auge. Besonders beliebt wird die lange Sitzbank vor den Fenstern sein. Ebenfalls ein Eyecatcher ist die eigens für den Ort geschaffene Leuchte des Lichtkünstlers Kerim Seiler.
Im ersten Stock des Kopfbaus befindet sich nebst Platz zum Verweilen auch der Zugang zur Dachterrasse, die sich ab nächsten Frühling als grüne Oase präsentieren wird. Auch das Totengässlein wird mit einer Bistrobestuhlung belebt.
Die beiden jungen Gastronomen Tim Peters und Tobias Mingramm, beide in der Basler Krafft-Gruppe «gross geworden», verfügen über Erfahrungen aus unterschiedlichen Betrieben. Sie freuen sich darauf, an der Schneidergasse einen Ort zu schaffen, an dem «sich alle Menschen wohlfühlen und der zum Sein und Geniessen einlädt».
Das Zentrum ihres gastronomischen Angebots bilden belegte Brote – mit Fleisch, Fisch, vegetarisch oder vegan. Das dafür geeignete Brot wurde bei Löwebrot in der Aktienmühle ausgetüftelt. Ergänzend werden Salate oder auch mal ein regionaler Eintopf serviert. Auch das Süsse zum Kaffee soll nicht zu kurz kommen. Für die Hungrigen aus den umliegenden Geschäften und Büros ist das Essen als Take-away erhältlich.